Wie schon befürchtet hab ich viel zu wenig Zeit, das alles hier aktuell zu halten, bzw. auch Sachen aus dem letzten Semester nachzutragen.

Hier jedenfalls mal ein kurzer Einblick in mein Semesterhauptprojekt "Grundlagen der Gefäßgestaltung" in der Studienrichtung Glas und Keramik. Spannenderweise sind die Grenzen zwischen den Studienrichtungen (Spiel- und Lerndesign, Keramik- und Glasdesign und "normales" Industriedesign) innerhalb eines Studienganges (Industriedesign) nämlich realitiv offen und so verbringe ich dieses Semester (und nächstes vielleicht auch noch) im Keramik- und Glasdesign.


Wär das hier aktuell und vollständig könnte man sehen, dass wir uns mit genau der gleichen Aufgabenstellung, nämlich drei rotationssymmetrische Körper (Kegel, Kugel, Zylinder) herzustellen, die sich vom "optischen Volumen" (was nichts mit dem mathematischen Volumen zu tun hat) her gleichen, vor ziemlich genau einem Jahr im Fach "Plastik und Naturstudium" befasst haben (dann könnte man auch sehen, dass ich offensichtlich im letzten Jahr was gelernt habe) .

Damals haben wir aber die Körper aus Ton aufgebaut, also Plastiken gebaut, während wir diesmal unsere Körper aus gegossenen Gipszylindern herausgearbeitet haben und so Skulpturen hergestellt haben.
 
Nachdem "Photoshop lernen" noch auf der Liste mit den unerledigten Dingen in meinem Leben steht, sind die Bilder alle unbearbeitet. Vielleicht auch ganz interessant, aber leider nicht so brillant wie in der Wirklichkeit. (Die dunklen passten nicht auf den Scanner und sind deshalb nur abfotografiert).

Insgesamt ein sehr schöner, motivierender Kurs, auch wenn man in drei Tagen natürlich nicht sooo viel lernen kann und mir gerade massiv das Wochenende fehlt. Aber ich hab wieder Lust zu zeichnen bekommen, das hat im letzten halben Jahr leider oft gefehlt.
 
Der Qualitätspakt Lehre ist ein Förderprogram von Bund und Ländern (wer mehr darüber wissen will, sei auf die Burg-homepage verwiesen).

Bei uns wird davon das MAKE.-Projekt (Material- und Technologievermittlung) gefördert, außerdem Exkursionen, Sprachkurse und Workshops zu Themen die sonst irgendwie zu kurz kommen oder schlicht nicht in einer großen Gruppe durchführbar sind.

Unter anderem gibt es die Winter- und die Herbstsessions, zwei Workshopwochen in den Semesterferien. Schon die Wintersessions waren toll und ich konnte zwei sehr inspirierende Kurse in Stimmbildung und Buchbinden belegen.


Diesmal war das Highlight ein Kettensägenworkshop!
Und nachdem wir eine kurze Einführung zu den Maschinen hatten, unsere Schutzkleidung angezogen und sich jeder einen Baumstamm ausgesucht hatte, hieß es einfach: jetzt macht mal!

Laute, unheimliche Maschinen, keinerlei Plan was damit möglich und sinnvoll ist und keinerlei "bildhauerische" Erfahrung...

Ich hatte aber einen dankbaren Stamm, mit fünf herausragenden Ästen, und hab dann beschlossen "einfach" Kugeln daraus zu machen.

Und es hat RIIIIIEESIGEN Spaß gemacht! Es war höllisch anstrengend, laut und dreckig, aber großartig mal in so einem anderen Format zu arbeiten. Sich wie ein Bildhauer an die Formen ranzutasten war zwar eine Herausforderung, aber eine Schöne :) 
 
Das Hauptprojekt ("Methodische Gestaltungsübung 1") nächstes Semester heißt Grundlagen der Gefäßgestaltung und ist eigentlich ein Projekt aus dem Glas- und Keramikdesign, aber offen für Alle*.

Als ID/IDler sind wir zu dritt und nachdem die drei KGler die Einführung in die Arbeit mit der Gipsdrehscheibe schon letztes Semester in einer Kompaktwoche hatten, haben wir das jetzt in den Ferien nachgeholt.

Um unter gleichen Vorraussetzungen starten zu können sozusagen.
*Alle heißt in diesem Fall, alle aus dem Fach Industriedesign im dritten Semester, egal welche Studienrichtung - Industriedesign/Industriedesign, Industriedesign/Spiel- und Lernmitteldesign, und Industriedesign/Keramik- und Glasdesign.
 
Drechseln ist sooo schön :)

Riecht gut und es gibt schnelle Erfolge und es ist absolut meditative tiefenentspannte Arbeit.

Auf dem Bild links sieht man was wir an dem ersten von zwei Tagen gemacht haben:

Erstmal aus einem Vierkant ein Rundholz gedrechselt.

Als zweites noch ein Rundholz gedrechselt,
diesmal mit Rillen.

Und dann noch ein gerilltes Rundholz gedrechselt
und die Rillen konkav/konvex ausgeformt.
Der zweite Tag: Ein Nussbaumschälchen :)
 
Schweißen ist schwierig und statt großer Kunst sind in einer Woche Probestücke entstanden:

Oben Links: Elektrodenschweißen
Oben Rechts: Mig-Mag-Schweißen
Unten Links: Autogenschweißen
Unten Rechts: Hartlöten

Jetzt wär ich dann so weit, in meiner Freizeit (?) zu üben.